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Amadé Esperer liest Max Mohr (Audio)

Max Mohr wurde am 17. Oktober 1891 in Würzburg in eine jüdische Familie hineingeboren.

In der Zeit der Weimarer Republik war Mohr ein sehr bekannter Schriftsteller. Seine Theaterstücke und Romane erfreuten sich wegen ihrer liebevoll ironischen und optimistischen Färbung großer Beliebtheit beim Publikum.

Obwohl Mohr seine schriftstellerische Karriere mit Lyrik begann und Sonette verfasst hat, die denen von Georg Heym oder Theodor Däubler durchaus ebenbürtig sind, ist er als Lyriker kaum bekannt. Im Folgenden sollen einige dieser Sonette vorgestellt werden.

Anfangs thematisiert Mohr den Krieg. Denn Mohr, der Medizin studiert hatte, war mit 23 Jahren, gleich zu Beginn des Erste Weltkriegs eingezogen worden und zunächst im Südabschnitt der Westfront in der Nähe von Verdun, später im Nordabschnitt an der Somme eingesetzt. Wegen seines selbstlosen Einsatzes bei der Bergung und ärztlichen Versorgung von Schwerverwundeten wurden ihm mehrere Orden verliehen.

Die im Folgenden besprochenen Sonette entstanden zwischen 1914 und 1917. Sie heben sich deutlich von der damaligen Kriegs-Lyrik durch ihren elegisch-skeptischen Ton ab und sind von ihrer Haltung her Anti-Kriegsgedichte.

Hier sind die Lesungen als Audio zu hören.